World Champion 2001

Wie in so vielen Jahren davor drehten sich die Fragen der Reporter um die Aussichten für die Saison, um die Einschätzung der Gegner, um die Beurteilung des neuen Autos. Und doch war nichts wie zuvor. Denn das Bohrende der Fragen war nach dem WM-Sieg 2000 gewichen, der Unterton milder.

„Das war seltsamerweise so etwas wie ein Zwischenjahr. Die Erlebnisse und Gefühle empfinde ich im Nachhinein in den Jahren 2000 und 2002 als so viel höher oder eben tiefer, daher habe ich an dieses Jahr nicht wirklich konkrete Erinnerungen. Vielleicht am ehesten noch an Ungarn, meinen WM-Sieg und den des Teams zur gleichen Zeit – das war das erste Mal, dass ich in Europa den Titel feiern konnte, was die Feier wegen der Fans so viel größer machte, und weil die Jungs auch durch waren, konnten wir das Fest richtig genießen. Und dann an Ralf, weil er in diesem Jahr sein erstes Rennen gewonnen hat und wir einige Male zusammen auf dem Treppchen standen.“

Das Jahr 2001 brachte für Michael allerdings auch den Titel des Fahrers mit dem meisten Grand-Prix-Siegen überhaupt: In Belgien holte er sich den 53. Sieg und überholte damit Alain Prost in der ewigen Bestenliste der Formel 1.