World Champion 1995

„Meine zweite WM. In diesem Jahr fuhr ich das wahrscheinlich am schwierigsten zu fahrenden Auto, mit dem ich je zu tun hatte. Das war absolut seltsam, weil wir im Jahr zuvor einen so unglaublich tollen Rennwagen hatten. Außerdem hatten wir da einen Motor, der der Konkurrenz um rund 100 PS unterlegen war, was 1995 nicht mehr der Fall war. Ist doch klar, dass wir alle dachten, machen wir einen großen Schritt nach vorn. Leider aber war dem nicht so – das Auto stellte sich im Endeffekt als viel zu kompliziert heraus. Jedes einzelne Rennen geriet zum Kraftakt. Und so wurde es ein sehr schweres Jahr, auch wenn es nach außen hin nicht so wirkte. Immerhin habe ich neun Rennen gewonnen, was eigentlich eine gute Quote ist. Trotzdem: in meiner Erinnerung bleibt 1995 eine eher zwiespältige Saison – auch, weil es intern da häufiger mal knarzte.“

Schon während der Saison wurde klar, dass Michael nicht mehr bei Benetton bleiben wollte. In der Entscheidung zwischen McLaren und Ferrari – im Sommer gab es sogar eine kurze Option mit Williams – fiel die Wahl auf das italienische Traditionsteam. Die Kombination Michael Schumacher und Ferrari sollte die erfolgreichste Verbindung in der Geschichte dieses Sports werden.